die Mobiliar

""
""

Optimal vorbereitet für den unbezahlten Urlaub

Woran Sie denken sollten, wenn Sie ein Sabbatical oder eine Weltreise planen

Sie nehmen eine längere berufliche Auszeit und verbringen diese im Ausland? Dann dürfen Sie sich auf eine spannende Zeit freuen, müssen aber auch an einiges denken: Reiseplanung, Finanzierung, Versicherungsschutz etc. Erfahren Sie hier, wie Sie sich vorbereiten können – inklusive nützlicher Download-Checkliste.

Den Winter statt im Schnee unter Palmen verbringen oder ein Jahr im Ausland leben – mittlerweile gönnen sich viele Menschen eine längere berufliche Auszeit. Je nach Länge des Aufenthalts bietet sich ein unbezahlter Urlaub oder ein Sabbatical an. Der Unterschied zwischen den beiden: Bei einem Sabbatical, welches meistens ein Jahr oder länger dauert, fällt der Lohn im Gegensatz zum unbezahlten Urlaub nicht komplett aus.

Ob ein paar Monate oder ein Jahr – eine längere berufliche Auszeit will gut vorbereitet sein:

 

Mit guter Reiseplanung sorgenfrei unterwegs

Wie heisst es so schön? Planung ist die halbe Miete. Machen Sie sich für Ihre berufliche Auszeit frühzeitig Gedanken über Reiseländer und -route.

Wie lange vor der Abreise sollte ich mit der Planung beginnen?

Wollen Sie länger als drei Monate verreisen, beginnen Sie am besten rund ein halbes Jahr vor Abreise mit der Planung. Generell gilt: Je früher, desto besser.

Wie gehe ich die Reiseplanung an?

Wenn Sie Ihre Reise durch ein Reisebüro planen lassen, entfallen einige organisatorische Aufgaben. Diese Leistung hat dafür ihren Preis.

Organisieren Sie Ihre Reise selbst, lohnt es sich, eine persönliche Checkliste anzulegen. Auf dieser notieren Sie Kleinigkeiten, an welche Sie vor Ihrer Abreise denken müssen. Versehen Sie die einzelnen Tasks mit Deadlines, damit Sie wichtige Fristen nicht verpassen, wie z.B. für Visaanträge, Impfungen, etc. Diese Checkliste kann Ihnen dabei als Basis dienen.

Weitere Informationen für eine entspannte Reiseplanung finden Sie hier.

Durchblick bei den Versicherungen

Auch in den Ferien ist er wichtig: der richtige Versicherungsschutz. Kümmern Sie sich frühzeitig darum. Bevor Sie Ihre Reise antreten, stellen Sie nochmals sicher, dass alle Prämien während Ihrer Abwesenheit rechtzeitig bezahlt werden. Ansonsten riskieren Sie, dass Ihr Versicherungsschutz nicht vollumfänglich greift.

1. Die Kranken- und Unfallversicherung

Als Arbeitnehmer sind Sie in der Regel über Ihren Arbeitgeber unfallversichert (Ausnahmen gelten für selbstständig Erwerbende). Das Risiko Krankheit wird generell durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung einer Krankenversicherung abgedeckt. Bei längerer Abwesenheit können aber Deckungslücken entstehen. Diese sind einfach zu finden und zu eliminieren:

Die Auslandkrankenversicherung

Für Langzeitreisende bietet sich der Abschluss einer Auslandkrankenversicherung an. Diese lässt sich bei Ihrer Krankenkasse oder zum Teil auch bei einem Reiseversicherer abschliessen und bietet jenen langfristigen Schutz im Ausland, den die obligatorische Krankenversicherung im eigenen Land abdeckt.

In der obligatorischen Grundversicherung ist ein Auslandschutz für EU- und EFTA-Länder integriert. Dieser deckt die Heilungskosten bis maximal zum doppelten Betrag, der in der Schweiz entstanden wäre. Aber: In Ländern mit einem teuren Gesundheitssystem, wie zum Beispiel den USA, Kanada oder Australien, reichen die Zahlungen der obligatorischen Krankenversicherung oft nicht aus, um die entstandenen Kosten zu decken.

Die Unfallversicherung

Die Unfallversicherung für Berufs- und Nichtberufsunfälle läuft im Angestelltenverhältnis über den Arbeitgeber (wenn Sie mehr als acht Stunden pro Woche beim selben Arbeitgeber arbeiten), und ist in Ihrer privaten Krankenversicherungspolice als „sistiert“ (pausiert) ausgewiesen. 31 Tage nach dem letzten Arbeitstag bzw. der letzten Lohnzahlung endet die obligatorische Unfallversicherung durch den Arbeitsgeber. Um diesen Schutz zu verlängern, können Sie bei der Unfallversicherung Ihres letzten Arbeitgebers entweder eine Abredeversicherung für maximal sechs Monate abschliessen, oder Sie schliessen in Ihrer privaten Krankenversicherung den sistierten Unfallschutz wieder ein.

2. Die Reiseversicherung

Reiseversicherungen können Sie während der Buchung beim Reiseveranstalter gleich mitbuchen. Warum also lohnt es sich, die Reiseversicherung bei einer Versicherungsgesellschaft abzuschliessen? Im Gegensatz zu sogenannten Kurzfristdeckungen enthalten längerfristige Reiseversicherungen wichtige Zusatzleistungen und sind im Verhältnis günstiger. Welche, erfahren Sie hier.

Falls Sie unterwegs Unterstützung benötigen, bietet die "Meine Mobiliar" App einen neuen, praktischen Service: Mit «Meine Reisen» haben Sie Ihre Reisedokumente immer und überall griffbereit. Probleme wie ein Streik oder ein medizinischer Notfall melden Sie unterwegs direkt in der App und erhalten rasch Hilfe. 

3. Krankentaggeld und Vorsorge

Dauert Ihre Auszeit länger als einen Monat, sollten Sie sich auch mit den Themen Krankentaggeld und Vorsorge auseinandersetzen. Damit keine Beitragslücken entstehen, die Sie später belasten.

Krankentaggeld

Bei einer unbezahlten Auszeit entfällt der Anspruch auf Lohnfortzahlung bzw. ein Krankentaggeld. Falls Ihr Arbeitgeber eine Krankentaggeldversicherung hat, kann der Versicherungsschutz je nach Anbieter auch während des unbezahlten Urlaubs aufrechterhalten werden. Klären Sie diesen Punkt mit Ihrem Arbeitgeber.

Vorsorge

Dauert Ihre Auszeit mehrere Monate oder gar Jahre, sollten Sie sich mit den Themen Pensionskasse, AHV und IV beschäftigen, damit dort keine Beitragslücken entstehen. Haben Sie Vorsorgeverträge zur Säule 3a abgeschlossen, bestehen monatliche oder jährliche Beitragspflichten. Hier lohnt es sich, frühzeitig den entsprechenden Betrag zur Seite zu legen. Besprechen Sie mit Ihrem Versicherungsberater frühzeitig die Auswirkungen und Möglichkeiten Ihrer beruflichen Auszeit in Bezug auf Ihre Vorsorge.

Finanzierung der beruflichen Auszeit

Zur Finanzierung Ihres Sabbaticals gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche Variante für Sie in Frage kommt, hängt von Ihrem Arbeitgeber ab. Üblich sind die drei folgenden Modelle:

  • Sie beziehen unbezahlten Urlaub
  • Sie sammeln Überstunden/Ferien an
  • Sie verzichten im Vorfeld teilweise auf Ihr Gehalt und beziehen den restlichen Lohn während des Sabbaticals

Beziehen Sie unbezahlten Urlaub und finanzieren damit Ihre Auszeit selber, ist es wichtig, sich zum Thema Geld Gedanken zu machen. Bedenken Sie dabei Fixkosten, die während ihrer Abwesenheit anfallen:

  • Wohnkosten wie Hypotheken oder Mietzins
  • Laufende Versicherungen und Vorsorgeeinrichtungen
  • Reise- und Verpflegungskosten
  • Energie-, Heiz- und Telefonkosten

Diese Liste ist nicht abschliessend. Erstellen Sie eine individuelle Kostenzusammenstellung und planen Sie diese Fixkosten in Ihr Urlaubsbudget mit ein. Dann warten während der Auszeit keine finanziellen Engpässe auf Sie.

Wohnung während der Abwesenheit untervermieten

Wenn Sie Ihre Wohnung während Ihrer Reise untervermieten, können Sie die Fixkosten senken. Was müssen Sie dabei beachten?

  • Zustimmung beim Vermieter einholen
  • Schriftlichen Untermietvertrag mit dem Untermieter abschliessen:
    • Dauer
    • Miete
    • Identität und Anzahl Untermieter
    • Anzahl Zimmer, die vom Untermieter genutzt werden
    • Möglichkeit der Mitbenutzung Ihrer Möbel und anderer Gegenstände
    • Kündigungsfrist (das Untermietverhältnis kann von beiden Seiten gekündigt werden)
  • Wichtig: Sie als Hauptmieter haften für sämtliche Schäden, die während der Untermiete entstehen

Einen möglichen Untermieter finden Sie über ein Inserat auf entsprechenden Portalen oder über einen professionellen Untermietservice.

Informieren Sie sich hier und hier im Detail zum Thema Untervermietung.

Das Sabbatical im Lebenslauf

Ein oder zwei Monate fallen nicht ins Gewicht. Dauert Ihre berufliche Auszeit länger, sollten Sie sich überlegen, wie Sie mit dieser Lücke im Lebenslauf umgehen wollen. Sie können das Sabbatical ruhig erwähnen und auch die Gründe nennen, weshalb Sie sich diese Auszeit genommen haben.